Welt-Sepsis-Tag 2023:
Blutvergiftung I
Sepsis
Nach einer erfolgreichen internationalen Veranstaltung
unter der Schirmherrschaft von WHO Director General Dr. Tedros und Bundesgesundheitsminister Lauterbach im vergangenen Jahr in Berlin veranstaltet die
Sepsis Stiftung auch in diesem Jahr erneut ein
ganztägiges Event am 12. September in Berlin (vor Ort und online), zusammen mit dem
Bündnis „Deutschland erkennt Sepsis“, sowie der Global und der European Sepsis Alliance.
Als offizieller Unterstützer möchte das Netzwerk für Patientensicherheit im Saarland auf das diesjährige zentrale Event und die Veranstaltung aufmerksam machen. Nähere Informationen zu der Veranstaltung und der kostenlosen Registrierung finden Sie hier.
Die Forderung, den Kampf gegen Sepsis in die nationalen Gesundheitssysteme zu integrieren, ist ein zentrales Anliegen der WHO Sepsis Resolution. 2022 haben im Rahmen der deutschen G7 Präsidentschaft, die G7 Gesundheitsminister diese Forderung erneuert. Das Hauptziel der Veranstaltung ist es deshalb, die dringende Notwendigkeit der Umsetzung Forderungen aus Sepsis-Resolution der WHO auf nationaler und internationaler Ebene zu untermauern und über den wissenschaftlichen Austausch hinaus bei allen Stakeholdern und in der Zivilgesellschaft den Blick für die Dimension dieses immer noch erheblich unterschätzten Problems zu schärfen.
Das Ziel bleibt: Null vermeidbare Todesfälle durch Sepsis.
Hier finden Sie weitere Infos zum Thema Sepsis
Saarländisches Ärzteblatt Februar 2022:
Umfrage zum Thema Patientensicherheit
Aktuelle Umfrage zum Thema Patientensicherheit
In der Februar-Ausgabe des Saarländischen Ärzteblattes finden Sie einen Artikel über eine aktuelle Umfrage zum Thema Patientensicherheit.
Das Netzwerk für Patientensicherheit im Saarland führt aktuell eine Umfrage bei den saarländischen Ärzten, Zahnärzten und Krankenhäusern durch. Ziel dieser Umfrage ist es, den aktuellen Stand der vorhandenen und etablierten Maßnahmen zur Qualitätssicherung in den saarländischen Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Krankenhäusern durch die Auswertung entsprechender Online-Fragebögen herauszuarbeiten. Darüber hinaus liegt der Fokus auf Ansatzpunkten, an denen das Netzwerk Patientensicherheit sowohl die Ärzte als auch die Patientinnen und Patienten unterstützen kann, mit dem Ziel einer weiteren Stärkung der Patientensicherheit.
Die Befragungsergebnisse werden im Rahmen einer Masterarbeit durch eine Studentin der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement analysiert und anschließend durch das Netzwerk Patientensicherheit für das Saarland veröffentlicht.
Warum eine sichere Medikation lebenswichtig ist!
Lesen Sie hier die aktuelle Pressemeldung des
Netzwerks Patientensicherheit für das Saarland.
Das Netzwerk Patientensicherheit für das Saarland hat die bei der Landtagswahl im Saarland im März 2022 zur Wahl stehenden Parteien
um konkrete gesundheitspolitischen Aussagen gebeten, die das Thema
„Patientensicherheit im Saarland“ betreffen.
Nachfolgend finden Sie alle zurückgesandten Antworten.
CDU:
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit definiert den Begriff als das aus der Perspektive der Patienten bestimmte Maß, in dem handelnde Personen, Berufsgruppen, Teams, Organisationen, Verbände und das Gesundheitssystem
Dieser Definition, die den Patienten als Menschen in den Mittelpunkt rückt, folgt auch die CDU Saar.
SPD:
Unter Patientensicherheit versteht die Saar-SPD einen umfassenden Ansatz, die Qualität von Pflege, medizinischer Behandlung und Versorgung systematisch zu verbessern, um vermeidbare Fehler zu Lasten der Patient:innen zu verhindern. Dafür braucht es eine ausreichende Personalisierung, Qualifizierung, QM-Projekte und organisatorische Maßnahmen.
FDP:
Die klassische Definition von Patientensicherheit ist die "Abwesenheit unerwünschter Ereignisse". Patientensicherheit ist ein komplexes Thema, in das neben der Vermeidung von Kunstfehlern auch die generelle Behandlungsqualität hineinspielt.
Bündnis 90 / Die Grünen:
Patiensicherheit bedeutet für uns vor allem Prävention vermeidbarer Fehler, welche die Sicherheit der Patient*innen gefährden. Dabei geht es nicht nur um Fehler, die im direkten Umgang mit Patient*innen entstehen, sondern auch Umstände und Bedingungen, die das medizinische Personal überlasten oder gesundheitlich gefährden, wodurch wiederum ein Gefärdungspotential für Patient*innen entsteht. Eine erfolgreiche Behandlung basiert auf der Patient*innensicherheit.
CDU:
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir unsere Versorgungskapazitäten auch im Rahmen der Digitalisierung im Gesundheitswesen überprüfen, weiterentwickeln sowie wesentlich besser als bisher miteinander vernetzen und die unterschiedlichen Akteure in der Gesundheitsversorgung auch digital zusammenbringen müssen. Der Anspruch der CDU Saar ist daher: Wir wollen nicht nur ein pandemie-, sondern auch ein demografietaugliches Gesundheitssystem mit einer hohen Versorgungsqualität auch im ländlichen Raum.
Dazu gehört aus unserer Sicht neben der Bündelung klinischer Angebote die Einrichtung medizinischer Versorgungszentren im ländlichen Raum zur Zusammenführung ambulanter und stationärer Versorgung mit der stationären Hochleistungsmedizin, aber auch die Etablierung eines bedarfsgerechten Förderprogramms „Kommunikation und Sprachverstehen“ für ausländische Fachkräfte und zuletzt gute Aus- / Fachweiterbildungsmöglichkeiten durch eine bedarfsgerechte Ausbildungsstättenplanung.
SPD:
Die Umsetzung konkreter Maßnahmen ist Aufgabe der Träger von Einrichtungen. Das Land kann die gesetzlichen Grundlagen stärken und die Fortbildungsangebote unterstützen. Soweit wie die Sammlung und Auswertung von Daten es ermöglicht, Schwachstellen der Patientensicherheit zu erkennen und Lösungsansätze zu entwickeln, soll auch die von der SPD angestrebte Gründung eines „Saarländischen RKI“ als Kompetenzzentrum Planungsgrundlagen schaffen. Wir wollen außerdem Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mit unabhängigen Pflegeberater:innen dabei unterstützen, dass sie schnell die Hilfen und Leistungen erhalten, die ihnen oder ihren Angehörigen im Fall der Pflegebedürftigkeit zustehen. Gemeinsam mit den Akteuren wird eine regelmäßige Evaluation und Berichterstattung angestrebt.
FDP:
Die Krankenhäuser und alle anderen Mitarbeiter im Gesundheitssystem versuchen durch viele, meist freiwillige Initiativen, die Patientensicherheit zu erhöhen.
Auf Landesebene kann der größte Fortschritt auf dem Gebiet durch die Digitalisierung erreicht werden. Dies betrifft die digitale Ausstattung der Krankenhäuser (z.B. digitale Krankenakte, Medikationssoftware, Befundung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz), aber auch die Einführung einer freiwilligen elektronischen Patientenakte für alle Patienten. Auch aus Sicht der Patientensicherheit ist es unvorstellbar, dass die flächendeckende Einführung wegen erheblicher technischer Probleme bei den Anwendern in der Praxis immer noch nicht gelungen ist.
Bündnis 90 / Die Grünen:
Wir wollen eine konstruktive, positive und niedrigschwellige Fehlerkultur fördern, in der die Bewältigung von Fehlern als Chance wahrgenommen wird.
Digitalisierungspotentiale nutzen um, unter Beachtung des Datenschutzes, digitale Medikamentenpläne und Patientenakten zu führen und zu optimieren und z.B. durch Angebote der Telemedizin eine flächendeckende, niedrigschwellige und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherstellen.
Außerdem wollen wir die Errichtung von Stellen und Konzepten, welche die Krankenhäuser in der Umsetzung ihrer vorhandenen Standards zu Patientensicherheit unterstützen (z.B. Hygienefachkräfte, eine gemeinsame Patientenvisite von Pharmakologen oder Mikrobiologen,...).
CDU:
Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird angesichts der Altersstruktur unserer Gesellschaft weiter zunehmen, weshalb wir die Rahmenbedingungen für eine professionelle und menschenwürdige Pflege weiter verbessern werden: für das Pflegepersonal, die pflegebedürftigen Personen, genauso wie für pflegende Angehörige. Dazu setzen wir uns unter anderem für eine bessere Bezahlung, flexible Arbeitsmodelle, ein betriebliches Gesundheitsmanagement, die Etablierung einer bedarfsgerechten Ausbildungs-stättenplanung zur qualitativen Aus- und Fachweiterbildung und eine Stärkung sowie Förderung der Heilerziehungspflege ein. Um die häusliche Pflege zu entlasten und zu unterstützen, werden wir unter anderem die Einführung eines Mindestlohns für ausländische Pflegekräfte prüfen und für diese Pflegekräfte einen rechtssicheren Status schaffen.
SPD:
Die SPD unterstützt die Forderung, Kompetenz, Eigenständigkeit und Status der Pflege und der anderen Gesundheitsfachberufe zu stärken. Die rechtlichen Grundlagen dafür müssen auf der Bundesebene geschaffen werden. Ein Beitrag im Land ist die Stärkung der Akademisierung dieser Berufe an der HTW, den wir weiter ausbauen wollen.
FDP:
Die Digitalisierung aller Bereiche des Gesundheitssystems wird unserer Überzeugung nach den größten Zuwachs an Behandlungsqualität und Patientensicherheit bringen, der in den letzten Jahren erreicht werden konnte. Die ambulante Pflege kann davon profitieren, indem Befunde und Medikation von Patienten bekannt sind. Befunde, z.B. Wundbefunde, können digital dokumentiert und im Verlauf verglichen werden, auch wenn die behandelnde Pflegekraft wechselt. Über die Cloud kann der Arzt zusätzlich eingeschaltet werden. Gemeinsame Besprechungen können ergiebigere Ergebnisse haben als die zur Zeit möglich ist.
Wir werden intensiv die Umsetzung dieser Maßnahme auf Landesebene forcieren und unterstützen. Zusätzlich planen wir eine digitale Vernetzung aller Behandler, damit Informationen besser ausgetauscht und Konferenzen zu einzelnen Krankheitsfällen durchgeführt werden können.
Bündnis 90 / Die Grünen:
Die meisten Probleme der Patientensicherheit können durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen des medizinischen Fachpersonals vermieden werden. Allen voran muss dem Fachkräftemangel mit angemessener, guter Bezahlung, tatsächlicher Wertschätzung und sicherer Arbeitszeit- und Dienstplanung und Vereinbarkeit mit Familie und Freizeit entgegengewirkt werden. Zusätzlich müssen, um die Gesundheit des Personals zu fördern, Ausgleichsmaßnahmen zur Stärkung ihrer Resilienz und des Selbstpflegemanagements etabliert und ansprechende qualitative Fortbildungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Bildquellen:
CDU/Tobias Hans: Carsten Simon
SPD/Anke Rehlinger: Simon Brixius
FDP/Angelika Hießerich-Peter: FDP Saar
Bündnis 90/Die Grüne /Lisa Becker: Patrick Ginsbach
Das Netzwerk Patientensicherheit für das Saarland wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit
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